Bewusst – sein

Wer bin ich?

Wir lernten, wie man sich in der Gesellschaft verhält, was man glauben soll und was nicht, was akzeptabel ist und was nicht, was schön ist und was hässlich, was richtig uns was falsch ist. Alle Konzepte wie man sich in der Welt verhalten soll, sind uns vorgegeben.

Wir haben die Religion, mit der wir aufwachsen sind, nicht selbst gewählt oder unsere moralischen Wertvorstellungen.

Wir hatten nie die Gelegenheit zu entscheiden was wir glauben und wir nicht glauben wollten. Als Kinder hatten wir nicht die Gelegenheit uns unsere Glaubenssätze selbst auszusuchen.

Wir lernten zu bewerten und zu verurteilen.

Alles was wir über uns selbst und die Welt glauben, alle Konzepte und Programme in unserem Kopf, lassen uns nicht frei sein.

Uns wird sehr früh ein Image beigebracht, wie wir sein sollen, um akzeptiert zu werden. Wir kreieren dieses Bild, doch wir fühlen, es ist nicht wahr, nicht authentisch. Wir fühlen uns nicht ganz dabei

Wir brauchen eine Menge Mut, um unsere eigenen Glaubenssätze in Frage zu stellen.

Wenn wir sehen können, dass es vorgegebene Versprechen sind, die unser Leben beherrschen und uns diese nicht gefallen, uns unglücklich machen, müssen wir diese Vereinbarungen ändern. Wir sind in der Verantwortung unsere eignen Werte zu definieren.

Die wichtigsten Versprechen sind die, die wir uns selbst geben. In diesen Vereinbarungen sagen wir uns selbst, wer wir sind, was wir fühlen und was wir glauben. In diesen Vereinbarungen sage ich: So bin ich, das ist es, was ich glaube. Lasst uns das Risiko des Lebens einzugehen, das Risiko lebendig zu sein und auszudrücken, wer uns was wir wirklich sind.

Freiheit
I want to be in peace, not in pieces – meine persönliche Freiheit
 
Auf dem Weg der Gedanken kann ich mich nie finden. Ich warte auf den nächsten Moment. Ich warte auf die nächste Situation oder die nächste Person, mit der ich mich identifizieren kann. Das gedankliche Ich ist gierig nach mehr. Ich bin gierig nach der Zukunft.
Und dieser Moment? Das Leben selbst?

Ich entziehe mich dem Urteil der Gesellschaft. Ich gebe die gedankliche Suche nach „Mehr“ auf.
Ich verlange nicht mehr, dass ein Ort, eine Situation oder eine Person mich vervollständigen soll. Denn es hat nicht die Fähigkeit mich zu erfüllen.
Und wenn ich das erkannt habe, dann lasse ich diese Forderung fallen, dass die Welt mir etwas schuldet. Und dann ist jeder Mensch, jede Situation, jeder Ort, so wie es ist und ich verlange nicht, es soll anders sein, um mich irgendwie zu erfüllen oder mich zu mir selbst zu bringen.
Und wenn ich dieses Verlangen aufgebe, dann hat jeder Moment, jeder Ort, jeder Mensch, dem ich gegenübertrete, plötzlich etwas Friedliches. Und jede Situation ist angenehm, wie sie ist, ich verlange nicht sie soll mehr sein. Das bringt großen Frieden. Das ist Frieden.
Und wenn ich einen Menschen erkenne und erkenne, da ist nicht nur die Form, sondern auch die Dimension der Tiefe, die Essenz, dann erkenne ich mich selbst.
Ich trete zurück in die Stille. In das innere Sein. Das Formlose. Ein tiefes Gefühl des Seins, des „Ich bin“. In die Stille des reinen Bewusstseins.

Schmerz
Seitdem ich denken kann, habe ich gefühlt, dass Schmerz nicht der Urzustand der Menschen sein kann. Ich habe die feste Überzeugung, dass der natürliche Zustand des Menschen es ist, glücklich zu sein.

Wir sorgen uns um andere, fühlen uns verantwortlich, fühlen uns schuldig. Natürlich fühlen wir Schmerz und Angst. Doch was wir damit machen, dafür sind wir selbst verantwortlich. Wenn wir uns entscheiden daran festzuhalten, dieselben Dramen immer wieder zu wiederholen, die gleichen schädlichen Entscheidungen täglich aufs Neue treffen, dann füttern wir unseren Schmerz. Er wächst. Wir identifizieren uns mit ihm. Er wird alles, woran wir denken. Wir sind gebunden an unseren Schmerz, wir können nicht loslassen von der Welt, die wir erschaffen haben. Es muss aber nicht so sein.
Wir fühlen Schmerz, weil wir lieben. Aber was wir mit dem Schmerz machen hängt von uns selbst ab. Wir können den Schmerz wahrnehmen, ihn fühlen, ihn aushalten, bis wir entscheiden, dass es genug ist. Wir können versuchen ihn zu verwandeln. Wir können ihn raus schreiben, raus tanzen, rausschreien, über ihn reden, wir können über ihn meditieren. Wir können in Stille mit ihm sitzen. Ihn nicht bekämpfen oder ignorieren. Er lässt uns wachsen, uns entwickeln, er hilft uns anderen zu helfen. Schmerz ist ein Teil unserer Reise auf diesem Planeten. Wir können ihn in etwas Bedeutsames verwandeln. Wir besitzen die Kraft uns selbst zu heilen.

Vollkommenheit
Ich fühle mich vollkommen. Und das etwas vollkommen ist, bedeutet nicht, dass alles wunderbar ist. Vollkommen bedeutet, dass ich exakt mit dem Stand übereinstimme, den meine Seele jetzt gerade hat. Ich fühle mich vollkommen auch an den Tagen, an welchen ich durchhänge oder eine Sinnleere spüre.

Für mich ist Traurigkeit nicht das gleiche wie Unglücklichsein. Der Unterschied zwischen Traurig und Unglücklich ist alles andere als unerheblich. Ich bin froh über meine Traurigkeit. Sie sagt mir etwas über mich. Nämlich, dass es Dinge in meinem Leben gibt, die mir am Herzen liegen, dass ich liebe, dass ich Mensch bin.
Traurigkeit muss mich nicht unglücklich machen, sie markiert die Stelle, auf der ich mich auf dem Weg meiner Evolution befinde und kann mir die Tiefe meines Empfindens bestätigen. Traurigkeit hält mich nicht davon ab glücklich zu sein.
Mir ist es wichtig, dass wir im Leben eine große Vielfalt von Gefühlen haben, dass genau das die Vollkommenheit in uns Menschen ausmacht.

Für mich bedeutet es alle Gefühle anzunehmen und nicht pausenlos dagegen anzukämpfen, vollkommen und lebendig zu sein, das Leben in all seinen Facetten zu spüren.

Liberation
Das was mich am meisten voran bringt, ist die totale Ehrlichkeit, etwas anzuerkennen und genau zu erklären, wie ich über eine Sache fühle.
Ich sage meine Wahrheit – freundlich, aber voll und ganz.
Ich lebe meine Wahrheit – sanft, aber ausschließlich und konsequent.
Ich ändere meine Wahrheit, problemlos und rasch, wenn mir meine Erfahrungen zu einer neuen Wahrheit verhelfen.
Liberation in der Gesellschaft bedeutet für mich mein wahres, echtes Ich zu sein.
Die Welt braucht uns, uns selbst zu sein.

Selbstliebe und Mut
Sich frei zu fühlen und Wunden zu heilen ist nicht so leicht wie einfach zu sagen „lerne, dich selbst zu lieben.“
Es geht darum zu den Plätzen zurückzukehren, an denen wir gelernt haben, uns nicht mehr ganz zu lieben und uns daran zu erinnern, warum.
Es berührt die Teile unserer Geschichte, die Schuld an unserer Ablehnung waren.
Wir gehen zurück zu diesen Orten und halten die verletzten Teile von uns fest. Wir verstecken diese jedoch sehr gut.
Wir schauen den vergangenen Schmerz, der noch immer weh tut, an und lassen diesen Teil von uns wissen, dass wir jetzt sicher sind.
Wir realisieren, dass wir stark und mutig genug sind unsere eigenen gesunden Entscheidungen zu fällen und wir die Kontrolle haben.
Wir müssen unsere Kraft nicht mehr auslagern.
Das macht die Selbstliebe so mutig.

Inspiriert von

Gregory W. Locke

Miguel Ruiz

Neal Donald Welsh

Eckhart Tolle

Dr. Nicole LaPera

Nate Postelthwait

Sister Cody

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